Ethik im Hundetraining

Grundsätze zum Training & Einsatz eines Hundes

Grafik von www.behaviorworks.org copyright 2013 © Friedman, Fritzler

Bei Beratung & Training von Mensch & Hund fühle ich mich "LIMA" (nach Susan Friedman, James O'Heare et.al.) verpflichtet. LIMA ist ein Akronym für “least intrusive, minimally aversive” - am wenigsten intrusiv, minimal aversiv.

 

LIMA ist kompetenzorientiert, basiert auf positiver Verstärkung und Verständnis für den Lernenden (Mensch wie Tier), bedeutet systematische Problemlösung und Erarbeitung von Lösungsstrategien und gibt dem Lernenden die Wahl und die Kontrolle. (IAABC position Statment on LIMA)

 

Ebenso verpflichtet fühle ich mich den "Prager IAHAIO Richtlinien" im Rahmen der hundegestützten Intervention, welche u.a. besagen:

  1. Es werden nur Heimtiere eingesetzt, die durch Methoden der positiven Verstärkung ausgebildet wurden und artgerecht untergebracht und betreut werden.
  2. Es werden alle Vorkehrungen getroffen, damit die betroffenen Tiere keinen negativen Einflüssen ausgesetzt sind.
  3. (...)

Zusätzlich unterliege ich der Satzung des Internationalen Berufsverbandes der Hundetrainer & Hundeunternehmer (IBH) e.V., welche den Nachweis der ständigen Fortbildung fordert und den respektvollen Umgang mit dem Hund-Mensch-Team auf Basis einer gewaltfreien Ausbildung/ Erziehung des Partners Hund. 

Im Rahmen meiner Mitgliedschaft im Qualitätsnetzwerk Schulbegleithunde e.V. gilt für mich außerdem die Selbstverpflichtung für DozentInnen.

 


Ich habe im Laufe meiner 18-jährigen Tätigkeit als Trainerin für mich persönlich eine klare Haltung zur Ausbildung und zum Umgang mit Hunden gefunden. Die Grundsteine wurden schon früh zu Beginn meiner Tätigkeit Richtung "positives Training" gelegt - aber dennoch ist es ein fortlaufender Prozess gewesen.
 
Ein wertschätzender Umgang mit Mensch und Hund ist mir dabei sehr wichtig. Die Bedürfnisse beider Seiten müssen berücksichtigt werden und dementsprechend sollten Trainingsanleitungen im Rahmen der Möglichkeiten aller Beteiligten ausgesprochen werden.
 
Hunde sollten selbstständig agieren und entscheiden können, soweit dies sinnvoll im Alltag möglich ist. Dabei sollten sie in Situationen, in denen es notwendig und angebracht ist, immer auf die Unterstützung, die Anleitung und den Rückhalt ihrer Menschen zurückgreifen können. Ein Aufbau klarer und sicherer Signale ist ebenso wichtig für die Sicherheit und das Wohlbefinden eines Hundes, wie die Anleitung zur Selbstständigkeit.
 
Training sollte auf Basis postiver Verstärkung stattfinden - wohl wissend um alle Facetten, die ich zwangsläufig dabei mit im Boot habe.
 
Das Leben mit Hunden ist nicht "schwarz-weiß" und daher sollte es auch nicht der Blickwinkel eines Trainers sein.